IX - Mecklenburgische Sea ‘n Platten

Mittwoch, 06.04.22

Den Morgen starteten wir zunächst mit üblicher Routine. Nachdem alle Sachen zusammengepackt waren, verabschiedeten wir uns noch von Ron (ich denke seine Frau war noch nicht aufgestanden). Da er sehr gläubig ist, hat er für uns zum Abschied noch ein kleines Gebet gesprochen, bevor wir los strampelten. Wir fuhren zunächst immer geradeaus Richtung Southport, da von da die benötigte Fähre nach Fort Fisher fährt. 

Wenige Kilometer vor diesem ersten Zwischenziel mussten wir jedoch noch einen ungeplanten Halt einlegen, da Basti sich einen platten Reifen zugelegt hat. Aber das ist hier auch nur eine Frage der Zeit, denn die Fahrradstreifen sind meist voll von Metallteilen, Glas und Steinen. So konnte ich aus dem Mantel und dem Schlauch eine mächtige Tackernadel operieren, bevor wir alles wieder reparierten. 






Prallen Reifens ging es dann zunächst zum Walmart, um noch ein paar Lebensmittel für das Mittag einzukaufen. Das erwies sich dann auch als ganz praktisch, da wir bei der Fähre sowieso noch 40 min warten mussten. Auf dem Weg dorthin fuhren wir an Southports Küste entlang, die wieder einmal wunderschön war. Auch hier findet sich noch sehr viel an Marschland. 





Die 30 minütige Fährfahrt verging dann wie im Flug. Bei herrlicher Aussicht und Sonnenschein setzten wir also auf die Insel über. 





Heute wieder bei hauptsächlich Rückenwind fuhren wir gen Norden. Den Weg konnte man dabei nicht verfehlen. Wir entschieden uns dann auch sehr bald für einen Kaffeestopp, da wir hierfür einen idyllischen Strandabschnitt in Carolina Beach ins Auge fassten. 






Es folgte der letzte Abschnitt bis nach Wilmington, der uns wiederum die ein oder andere Windböe von vorne um die Ohren schlug. In Wilmington wurden wir dann herzlich von unseren Gastgebern Lani und Kyle empfangen. Sie fragten uns, ob wir am Abend gemeinsam mit weiteren Freunden einen Spieleabend machen wollen. Als wir dies bejahten, beschlossen wir wiederum, dass jeder einen Beitrag zum Essen und Trinken beisteuert. 

Wir kauften also ein, kochten ein Garnelen-Curry mit Glasnudeln und packten alles ein, um es zum Haus von Sam zu transportieren. Mit insgesamt 8 Leuten hatten wir an diesem Abend eine gesellige bunte Gruppe aus weiteren „Couchsurfern“ aus Belgien, Indien und halt Amerika. 


Zwischen Einkaufen und Abendbrot: Chicken Wings. 



Während wir nach dem Essen ein Gesellschaftsspiel spielten, fing es draußen wieder kräftig an zu gewittern. Gut, dass wir nicht im Zelt schlafen müssen 😅🙈

Nach einem langen Tag fielen wir dann irgendwann ziemlich müde ins Bett ☺️



Donnerstag, 07.04.22


Unser fahrradfreier Tag begann mit einer kleiner Sporteinheit, gefolgt von einem leckeren Frühstück. Neben unserem Joghurt bzw. Müsli servierte uns unsere Gastgeberin Lani Omelette. Ein perfekter Start in den Tag!

Gegen 11:30 Uhr machten wir uns zu Fuß auf in die Innenstadt von Wilmington. Auch diese besteht aus historischen Herrenhäusern und erinnerte daher an Georgetown, Charleston und Savannah.










Im Zentrum angekommen verschnauften wir kurz an der Promenade zum Fluss und sahen auf ein Kriegsschiff aus dem 2. Weltkrieg, welches im Hafen der Stadt liegt und nun als Museum fungiert. Dies scheint ein Grund zu sein, weshalb Wilmington zur „Word War II Heritage City“ benannt wurde. 




Wir gingen jedoch nicht in das Schiff hinein, sondern folgten viel lieber dem ausgeschriebenen Spaziergang entlang des Flusses und bekamen auf diese Art ein paar schöne Ecken der Stadt zu sehen. Bei einem Restaurant am Hafen ließen wir uns eine Weile nieder, um das dortige WLAN für die Beantwortung von Nachrichten und Recherche zu nutzen. Hier bekam ich wieder einmal zwei Eistees zum Preis von einem, da Softdrinks hier überall kostenlos nachgefüllt werden. 




Hier mal ein Foto vom Logo unserer Fahrradroute. 


Am späten Nachmittag stapften wir wieder zurück zur Wohnung von Lani und Kyle, wo Laura uns beiden ein leckeres Abendbrot kochte. Da unsere Gastgeber am Abend verabredet waren, hatten wir sturmfreie Bude. Diesen Umstand nutzten wir für einen Filmabend. Des Weiteren haben wir uns bereits über die Outer Banks informiert, auf welche wir in den nächsten Tagen übersetzen werden, um diesen schmalen Küstenabschnitt entlang zu radeln. 





Freitag, 08.04.22


Wir wachten zur üblichen Zeit auf und begannen unsere Morgenroutine. Da Kyle um 9 Uhr anfing, in dem Zimmer zu arbeiten, in welchem wir schliefen, mussten wir sowieso recht früh auf den Beinen sein. Von Lani hatten wir uns bereits gestern verabschiedet, da sie heute die Wohnung schon um 6 Uhr verlassen hatte. So früh wollten wir dann doch nicht aufstehen.


Als wir alle Sachen zusammengepackt hatten, verabschiedeten wir uns, liefen dann noch zweimal zurück in die Wohnung, da wir jeweils etwas vergessen hatten und fuhren dann schließlich los. Bevor wir uns auf den Weg nach Surf City machten, wollten wir uns in Wilmington die Airlie Gardens anschauen; eine Gartenanlage mit vielen Azaleen und alten Eichen. Die Fahrt dorthin verlief größtenteils über einen schönen Fahrradweg durch die Stadt. Als wir an den Gärten ankamen, sahen wir jedoch, dass diese aufgrund einer privaten Veranstaltung geschlossen waren. Na toll, dachten wir uns. Als Alternative für einen Ort zum Frühstück fuhren wir ans nahegelegene Wasser und machten es uns auf einer Hollywoodschaukel am kleinen Hafen gemütlich. 





Danach ging es auf unsere heutige Etappe. Diese war sowohl von starkem Rückenwind (Hurra!) als auch von starkem Verkehr neben uns (kein Hurra) gekennzeichnet. Kurz vor unserem Zielort konnten wir jedoch eine weniger befahrene Straße einschlagen. Kurz vor Surf City deckten wir uns mit Lebensmitteln bei Walmart ein. Dabei stellten wir fest, dass der Trend des vegetarischen Essens (zum Beispiel Falafel) noch nicht bei Walmart angekommen ist. 





Bis wir bei unserem heutigen Gastgeber Eric ‚einchecken‘ konnten, setzten wir uns an einen windgeschützten Ort in einen Park am Wasser. Auch hier ist es wieder so, dass der Ort auf einer Art Zwischeninsel zwischen Festland und Atlantik liegt. Am Strand selbst war es uns zu windig, um dort unsere Pause zu genießen. 

Gegen 16 Uhr spazierten wir zur Wohnung von Eric. Die letzten Meter konnten wir sogar mit ihm zusammen gehen, da er uns auf der Straße aufgabelte und uns so zu seiner Wohnung führte. Dort lernten wir auch gleich seinen Hund Baxter kennen. 


Ausblick von Eric‘s Balkon. 

Ein passender Straßenname am Strand. 



Vor dem Abendbrot wagten wir es noch einmal zum Strand und spazierten ein wenig in Windrichtung an ihm entlang und die Rückrichtung durch den Ort. Zum Abendessen verbrauchten wir unsere Reste vom gestrigen Tag zusammen mit Frühlingsrollen (unserem vegetarischen Fund bei Walmart). Wieder einmal konnten wir uns dabei und danach mit unserem Gastgeber herzlich unterhalten und genießen, dass wir im Haus einer eigentlich fremden Person unterkommen durften.






Samstag, 09.04.22


Mit dem Bewusstsein, heute wieder eine etwas kürzere Strecke auf dem Plan zu haben, starteten wir entspannt in den Morgen. Ich (Laura) wagte am Morgen auch noch einmal den Blick zum Strand. Dieses Mal konnte man es dort sogar aushalten, ohne direkt weggeweht zu werden 😅




Dann packten wir auch schon bald unsere Sachen und verabschiedeten uns von Hund Baxter und seinem Herrchen Eric. Die Strecke auf der Insel düsten wir gen Norden mit Rückenwind entlang. Als wir dann jedoch bei North Topsail Beach zum Festland übersetzten, pustete der Wind uns direkt entgegen, sodass sich unser Tempo rapide verlangsamte. 



Nichtsdestotrotz erreichten wir Jacksonville bereits am frühen Nachmittag. Wir legten noch einen kleinen Kaffeestopp im „berühmten“ Waffle House ein, bevor wir ins Hotel eincheckten.




Hier legten wir noch eine Verschnaufpause ein. Am frühen Abend erwartete uns dann noch ein Treffen der besonderen Art. So konnten wir ein Mini-Cousinentreffen mit Marlen und Kaitlyn veranstalten. Die beiden sind extra aus etwa 150 km Entfernung zu uns gekommen, um mit uns den Abend zu verbringen. Das hat uns wirklich sehr gefreut! 😇 





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